Aus der Pressemitteilung der Aktivist*innen: Munich Re: Greenwashing statt Verantwortung Munich Re ist momentan der weltweit grösste Rückversicherer (1). Zwar warnt sie schon seit Jahren vor den Folgen der Klimakrise, kommt selbst jedoch ihrer Verantwortung nicht nach. Während Konkurrenten wie Swiss Re die Rückversicherung neuer Öl- und Gasprojekte inzwischen ausschliesst (2), gibt es bei der Munich Re in diesem Bereich noch keine Einschränkungen. Sogar die polnische Kohleindustrie versichert sie weiterhin, während Konkurrenten längst aus dem Kohlegeschäft ausgestiegen sind (3). Da die Realisierbarkeit von neuen Öl- und Gasprojekten entscheidend von Rückversicherern abhängt, trägt die Munich Re hier eine grosse Verantwortung. „ Die Einhaltung der Pariser Klimaziele hängt entscheidend von Konzernen wie der Munich Re ab. Indem sie weiterhin klimaschädliche Investitionen in Öl und Gas tätigt, befeuert sie die Klimakrise sogar noch, stellt sich aber gleichzeitig als verantwortungsbewusst dar“, meint Susanne Egli, Biologin und Aktivistin bei Extinction Rebellion. Sofortige Abkehr von Erst- und Rückversicherung von Öl- und Gasprojekten Sie hat angekündigt, die CO2-Emissionen ihres Öl- und Gas-Versicherungsgeschäfts bis 2025 um lediglich fünf Prozent zu reduzieren (4). Gleichzeitig wirbt Munich Re massiv für seine Versicherungsleistungen im Öl- und Gasbereich. Die zunehmende Anzaahl von Naturkatastrophen sieht das Unternehmen als Chance, nicht als Gefahr. Vorstandschef Joachim Wenning freute sich bei der Vorstellung der Jahresbilanz in München: „Die Versicherung von Naturkatastrophen ist eines unserer profitabelsten Geschäfte, und hier gilt es meines Erachtens, die Kapazität jetzt zu sehen, um die Margen zu ernten“(5). Die Aktivist:innen fordern von der Munich Re die sofortige Abkehr der Erst- und Rückversicherung von Öl- und Gasprojekten sowie den sofortiger Ausstieg aus allen Investitionen in fossile Brennstoffe und Energieerzeugung. „Im Jahr 2022 wird es für den grössten Rückversicherer der Welt höchste Zeit, sich seiner Verantwortung bewusst zu werden und keine Profite mehr aus klimaschädlichen Investitionen zu schlagen. Nur so können wir gemeinsam die Katastrophe noch aufhalten und unsere Zukunft sichern“, so Egli.